Sperrmüll

Ist das Kunst, oder kann das weg? An diesen Spruch muss ich gerade denken, während draussen der Sperrmüllbasar eröffnet. Und zwar durch drei alte Haushaltsgeräte. Man meldet den Sperrmüll an, dann kommt die Stadt, ihn holen. Großgeräte, Kleingeräte, Elektrolampen, Teppich, Möbel, Holz und sperriges Sonstiges, 3 qm, angekreuzt wie die Bürgermeister der Kommunalwahl. Dann stellt man sie in den Regen. Und damit geht es los. Das Karussell setzt sich in Bewegung, als die Nachbarin freundlich fragt, ob sie ein paar Bretter dazu stellen könne. Lohnt sich nicht, einen eigenen Antrag zu stellen. Klar doch. Jemand anderer hat bereits Gefallen an einem Lampenschirm gefunden. Später dann schleicht ein Van langsam an den Metallschätzen vorbei, doch es ist noch hell. Dann kommt die Katze und wetzt sich die Krallen am Teppich. Später ist es dunkel und der Van wieder da. Als erstes ist eine Stereoanlage verschwunden. Später dann Trockner und Kühlschrank, und das traurige Häufchen Müll sperrt kaum noch. Daher kam die andere Nachbarin und legte einen alten Rasierer dazu, nahm die Leiter mit und schrieb sich das Kennzeichen des Schrottdiebes auf. Für alle Fälle. Dann kam die Stadt und lud ein, was noch einzuladen war.