ALLöF WIRD GUT - endlich frei!

Man kann soviel Besitz anhäufen, wie man will, die Erde wird dadurch um kein Gramm schwerer. Fünf Uhr morgens. Ich liege schlaflos im Bett und spüre das Gewicht meiner Existenz. Neulich erst hörte ich die Geschichte von dem Quantenmechaniker, der die Masse der Erde exakt bestimmt hat. Die Messung ergab, dass 21 Gramm fehlten. Es ist das Gewicht der menschlichen Seele. Während ich mich darüber wundere, ALLöF WIRD GUT ...
... auch das mit den Zähnen:

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wie wenig mir mein Kram fehlt und wie außerordentlich wenig der Kram, den ich nicht habe und vielleicht einmal wollte, spüre ich eine gewaltige Weite in meiner Brust aufreißen, die allen Beton und Stahl um mich her bedeutungslos macht. Frei. Ich bin erst vierundzwanzig Stunden eingesperrt und denke bereits über ein Leben in der Abgeschiedenheit eines Klosters nach. In meinem Fall eines atheistischen Klosters.
Die Mönche des vierten Jahrhunderts, die sich in immer unzugänglichere Tiefen der Wüste zurück zogen, um dort in Höhlen zu hausen, haben je nach Sichtweise allen Überfluss aus ihrem Leben entfernt oder sich selbst aus dem Überfluss. Die Welt magerte so gesehen um den Reichtum ihrer Weisheit ab. Jeder, der wirklich klug war, suchte sein Heil in der Flucht. Kein Wunder, dass sich dann in der zurück gebliebenen Zivilisation die Dummheit und Ignoranz des Mittelalters anreichern musste. Im Sinne mentaler und spiritueller Hygiene sollte man also Klöster und Eremitagen verbieten. Es ist der Geiz der Erkenntnis, die ihre Schätze in der Einsamkeit hortet. Ich bin auf einem intellektuellen Niveau, dessen Weitblick ich in meiner menschlichen Beschränktheit kaum selbst erfassen kann, oder aber sie tun uns was in den Kaffee. Das größte Problem meines Lebens: dass in solchen Momenten niemand die richtige Musik einspielt ...

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