Selbstreferentiell

... er hätte das alles geprüft und wiedergeprüft und das sei ja gerade der Haken. Es stimmt. Was mich der Mühe enthebt, den Reiseleiter meiner eigenen Story zu spielen und ihm zu erklären, wo genau er sitzt. Nämlich im Fährcafé auf einer der Inseln, die ich mir unter Einsatz meines kärglichen Lebens erschwommen habe.
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Um sie sofort wieder aufzugeben, da sie schon von anderer Seite her besetzt worden waren. Hier zum Beispiel vom Tennisverein, Ruderern und Hundehaltern. Da Drachenfels, da Rolandsbogen, Arp und Fähre, dort Austern, Tafelspitz und Kaiserwetter. Und mitten am Rhein stehen zwei Signalschiffe in der Rinne festgemacht, weil alle paar Wochen bei ABB Transformatoren verladen werden, die man per Lkw die Böschung runter auf Landungsboote verschifft wie im Krieg die Panzer. Was den Frachtverkehr auf eine halbe Rinne zwingt, die hin und wieder einmal den einen oder anderen der Kapitäne verführt, in den Schlauch zwischen der zweiten Insel und dem drübenen Festland einzuschwenken, wo allerdings der Tiefe wegen nicht gut Fahren ist. Und dann knallt’s.
»Jaaa«, er hätte das alles geprüft und wiedergeprüft und das sei ja gerade der Haken. »Ja-Jaaaa«. Selbstreferentiell heißt nämlich, dass ich den Eindruck erwecke, ich sei ich selber, der das schreibt, was ich schreibe. Ein Autor aber träte für gewöhnlich bescheiden hinter sein Werk zurück. Nicht, dass das immer so sein müsse, es ist nur, hm, »dass, hm, möglicherweise, wenn man das so liest, man, hm, glauben könne, es sei wirklich passiert«

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