Der Grund, warum ich nicht schreibe ...

... ist der Holländischkurs. Nein! Nederlands?? Warum das denn?
Ein Kollege beschäftigt sich gerade mit dem Dauerbrenner der Autorensicht auf die Literatur: Schreibblockade.

Keine Gefahr (zur Zeit)

Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Die Antwort ist: doch! Aber nicht auf die Frage, sondern auf das Statement. Es GIBT dumme Fragen. Die Hälfte der Kursteilnehmer/innen arbeitet in den Niederlanden oder für Niederländische Unternehmen, ein Drittel wohnt dort. Der Rest interessiert sich für Sprache(n). Thailändisch zum Beispiel (der Teilnehmer arbeitet in der JVA - als Ausbilder).

Gut, doch warum? GUTE Frage. Hier jetzt nicht, warum man in der JVA ausbildet, es ist ein Jugendknast, da hofft die Hoffnung bis zuletzt, nein. Die Sprache. Selbstzweck, scheint es.

Das Niederländische hat wie andere nahe Verwandte des Deutschen (germanische) und romanische Sprachen an sich eine starke Kraft, durch Andersartigkeit das eigene Denken und Sprechen zu beleuchten. Verbindungen zu schaffen, Unterschiede zu zeigen, beides zu erklären und am Ende etymologische Hintergründe zu erhellen.

Der Niederländer rijdet, er vaart niet, es sei denn zur See. Rijden tut der Deutsche am Pferd, das ist das paard - Leopard ist also eine Art von Löwenpferd, möglicherweise ähnlich dem englischen Deer zu verstehen, das sich vom germanischen Tier spezifiziert, weil eben hauptsächlich in einer Hinsicht gebraucht. Kopping, de hoofdpijn zeigt die Kölsche Natur der Sprache in den niederen Landen. Het hoofd ist das Haupt, und der kop ist, was die Tiere haben. Haupt-sächlich unterscheiden sich diese Sprachen in der jüngsten Entwicklung.

Gut, jüngst ist so ein Wort. Las neulich auf einem T-Shirt, dass Amerika as brand was established in 1776. Da relativiert sich der Begriff jüngst erheblich. Doch angesichts der Tatsache, dass der Niederländer noch immer von der Autobahn abreitet, verkürzt sich diese Epoche doch erheblich. Man kann die Unterschiede natuurlijk (vanselfsprekend) zeitlich nicht genau einordnen, denn - und darauf läuft es ja hinaus - die deutsche Sprache ist ja in sich ein (Hannoveraner??) Konstrukt.

Wenn datt Kölsch nun en Vorbild wör für die Huhdeutsche Jrammatick ...? Die Wörterbücher sähen anders aus. Schön, das fehlende Glied zwischen dem Englischen ei und dem Nederlandsen ij zu entdecken. Chicken and Kips, was war früher? De afrit oder de uitrit ist die Spur, die der Holländer genommen hat, dabei reiten hier nicht mal so viele. Diesseits der Grenze mehr Paarden als Mensen, jenseits mehr Water denn Land.

Die Oranjer sind mit den Siegenern verwandt. Rubens hat wohl nicht umsonst dicke Frauen und lüsterne Greise gemalt. Der Greis ist der grijs, der Graue, den findet man im Gandalf wieder, das ij muss man kennen: Ei ist ein Buchstabe des NL - Alphabets. Sobald man anfängt, von den niederen Landen (Plattduitsland) zu träumen, hort het allemaal bij elkaar. Und ein Loch im Kopf schließt sich. DAFÜR lohnt es sich, Nederlands te leren.

Und weil die meisjes aardig zijn ... (dies übersetzen? -> vandaag niet!)