Small Beer

Kurzgeschichte wird nicht fertig. Gab Zeiten, in denen drei Tage reichten. Dafür jetzt endlich geklärt, wie man den Pömpel in den Guinness-Dosen nennt. Widget. Ein Widget ist ein Dingsbums. Könnte auch Pömpel dazu sagen oder das Teil da. Das Teil da dient zur Verfeinerung der Schaumkrone.

Guinness gibt es als Draught und als Stout und nebenbei auch noch in anderen Darreichungsformen. Aber das Draught wird in Cans gedost und zu 0,44 l auf den Markt geschmissen. Weil Draught, also Fassbier, kaum schäumt und auch sonst aus der Dose eher wie Karamalz wirken könnte, hat man sich wohl entschlossen, die Oberfläche der Flüssigkeit zu veredeln.

Was das mit dem Dosenabfall tut, ist nun fraglich. Denn das Pömpel-Dingsbums-Teil ist ja Plastik und kommt aus der Dose nicht raus. Ein Kirschstein sozusagen in der Torte für den Pfandautomaten. Der sollte eigentlich Aluminium walzen oder schreddern. Während also der Kunde seinen Schaumlöffel holt, um die Gischt vom Pint zu schaben, knetet der Pfandautomat Blech um Plastikkerne, in denen mal Kohlendioxid auf Druckverluste wartete.

Das Stout gibt es in Flaschen, und wie der Name schon sagt (eigentlich stout porter, also starkes FahrbierDer Brite hat ein schönes Wort für Belanglosigkeiten: small beer), ist das Stout erheblich schwächer als das Dingsbumsbier. Der Geschmack, sagt Guinness auf seiner Seite, wird in erster Linie als ausgewogen umschrieben. Damit kann man schon fast olfaktorische Phantomskizzen malen. Ausgewogen.

Die Kurzgeschichte in Arbeit also wiegt sich noch nicht aus. Da fehlt noch das Widget, was möglicherweise an der sie umgebenden Dose liegt. Vielleicht mal zum Esslöffel greifen und das Teil da aus dem Ding da rauspömpeln...

Ergebnis: Plastikball mit Löchern drin. Was heutige Hightech so alles vermag! Bestimmt was mit Kompjutern!