Spanien-Portugal-Spanien

Alcoutim und Sanlucar de Guadiana liegen sich direkt gegenüber. Auf Seiten Portugals wacht ein Soldat aus Stein über den Fluss. Dort wurde vorwiegend geschmuggelt, wenn nicht gerade um die Herrschaft auf dem Gewässer gefochten. In Alcoutim wacht auch ein herrlicher Imbiss unter dem Eingang der Kirche und lässt nur diejenigen durch, die den Düften aus dem Grill nicht erliegen. Oder der schönsten Kellnerin der Welt.

Auf der anderen Seite gibt es Enten. Und eine noch größere Burg als die der Portugiesen. Außerdem ein Freibad direkt am Bootsanleger. Das portugiesische Freibad ist um die Ecke am Eingang zum Nebenfluss. Guadiana heißt übersetzt Entenfluss. Die Spanier allerdings haben noch einen Taubenfluss, der allerdings von mehr Forellen bevölkert ist als Vögeln. Enten hingegen gibt es am Guadiana recht viele. Sie fliegen bei Dämmerung übers Wasser, was ein schönes Bild erzeugt.

Na, ein majestätischeres Bild zeigen uns die Flamingos. Die allerdings eher in den Lagunen zuhause sind. Weiter unten zum Meer hin gibt es aufgegebene Salinen, in denen sich die krummschnäbeligen Stelzvögel ernähren. Die Flamingos hatte ich schon vermisst. Und zwar genau fünf Wochen lang, während meine Gäste aus Österreich in Punta Umbría morgens und abends im Bus hinter mir nach ihnen Ausschau hielten. Wenn ihr das hier lest, dann kann ich euch die Auflösung des Rätsels sagen, warum wir die rosa Vögel so selten sahen:

Sie waren in Portugal. Und zwar direkt neben der Algarve-Bahn zwischen Villa Real und Tavira, dann hinter Tavira und vor allem um Faro herum. Möglicherweise gab es dort mehr Futter. Letztlich haben wir sie doch noch aufgespürt. Die Reiseleitungen liegen jetzt schon einen Monat zurück. Dafür ist mein Spanisch mittlerweile ausreichend. Hervorragend im Sinne der vergangenen Erfahrungen ist hingegen mein Englisch, denn ich arbeite, trinke und rede viel mit Rod. Was dazu führt, dass ich gerade die englische Betriebsanleitung für mein neues Keyboard lese und mir dann denke: Warum schreiben die das denn gleich noch einmal auf?

Naja, die zweite Reihe war Deutsch. Und im Kopf Unordnung. Denn gerade bin ich draußen am Spielplatz noch schnell in ein dreisprachiges Gespräch reingerutscht, was einem ordentlich zu schaffen macht, wenn die Hitze einen schon malträtiert. Obwohl die Temperatur auf erträgliche 30° runter ist, haben Rod und ich den Fehler gemacht, zwei Tage lang draußen die Walls zu painten und die Gates und den Table, was aus meiner Stirn die Frontansicht eines Krebses machte. Auch das gehört dazu - sieht man schließlich nicht, wenn man mit Kopping im Bett liegt.

…und da sind die Albaniles / WorkerFein, soweit die News aus dem Grenzland … als Test für die Tastatur, die vier Wochen brauchte, um mich zu erreichen. Aber das ist eine andere Geschichte, mit anderen Schauplätzen und anderen Gegebenheiten. Eine mehr oder minder spanische Story. Otra vez lo contaré.