Smile

Wie fühlt man sich, wenn man gar nichts mehr fühlt? Tod light – laktosefrei, fettfrei ohne Zusätze, kann Spuren von Nüssen enthalten, wahrscheinlich Erdnüssen. Erdnüsse sind ja gar keine Nüsse. Eher Knollenfrüchte, so eine Art Kartoffeln. Man steckt sie in die Erde, und wenn es regnet, dann verfaulen sie. Wie der Mensch. Wahrscheinlich fühlt sich der Tote wie eine Erdnuss. Würde mich nicht wundern.

Auch nicht wundern täte es mich, wenn man sich tot wie eine Gurke in der Sonne fühlte. So – hm – gurkig. Man wäre nicht nur einfach da, sondern halb auch schon wieder weg. Man hätte seinen Zenit überschritten, und seither das Leben einen vergessen. Wenn man dächte, dann dächte man: hätte ich Augen, würde ich jetzt weiß sehen, einfach weiß. Schön. Oder auch nicht schön, man fühlt ja nichts. Außerdem hat man ja keine Augen als Gurke. Und wenn, dann nicht zum sehen. So etwa fühlt sich das wohl an.

Coincidentia Oppositorum von Nikolaus von Kues: nichts zu fühlen, könnte bedeuten, alles zu fühlen. Schlafen wäre demnach der Zustand, in dem man nicht sich selbst vergisst, sondern das Selbst vergisst, Bewußlosigkeit also die aufgehobene Einschränkung des Bewußtseins auf nur ein Individuum; der kostenlose, legale, jugendfreie LSD-Trip. Ungefiltertes Allwissen und universales Sein, das berühmte helle Licht. Tot zu sein, ist so gesehen, ein Riesenglück; für den, der am wenigsten davon hat.

[unvollendeter Gedanke: emm, ja. vielleicht bald mal mehr]